ZWP Anlagenrevision GmbH • Südstraße 1 • 66701 Beckingen • Deutschland
BetoFLUXIn der Verkehrsinfrastruktur werden Spannbetonmasten u. a. für die Oberleitungen von Eisen- oder Straßenbahn seit Jahrzehnten in größerem Umfang eingesetzt. Aufgrund der Kombination statischer und dynamischer Lasten mit einem teilweise korrosiven chemischen Milieu können die ferromagnetischen Spannstähle durch Spannungsrisskorrosion geschädigt werden. Betroffen ist hauptsächlich der Übergang zum Erdreich, wo Tierexkremente, Streusalz oder elektrische Kriechströme die Korrosion begünstigen.
Derzeitige Prüfungen sind mit mechanischen Belastungen verbunden, was zu zusätzlichen Schädigungen führen kann. Eine Prüfung mittels Röntgenstrahlung ist nicht ohne hohen Aufwand zur Einhaltung von Strahlenschutzrichtlinien möglich. Magnetische StreuflussprüfungDie magnetische Streuflussprüfung dient zum Nachweis rissartiger Oberflächenfehler in ferromagnetischen Werkstoffen. Das Verfahren beruht auf demselben physikalischen Effekt, der auch bei der in der stahlverarbeitenden Industrie weit verbreiteten und standardisierten Magnetpulverprüfung ausgenutzt wird: An scharfkantigen Unterbrechungen der Oberfläche eines Bauteils bilden sich bei Anlegen eines externen Magnetfeldes zusätzliche magnetische Dipole, die ein oberflächennahes magnetisches Streufeld hervorrufen. Dieses Verhalten kann zur zerstörungsfreien Fehlerprüfung an ferromagnetischen Spannstählen ausgenutzt werden. BetoFlux – ein mobiles Hand-PrüfsystemAls Handgerät, das in Umfangsrichtung um den Betonmast geführt wird, ist das Prüfsystem »BetoFlux« für den mobilen Einsatz entwickelt worden. Mit einem im Prüfsystem integrierten Permanentmagnet-Joch wird der Spannstahl im Beton magnetisiert. Der Verlauf der magnetischen Feldlinien hängt vom Schädigungsgrad des Spannstahls ab und zeigt von Rissen betroffene Stellen an. Die Magnetisierung über Permanentmagnete stellt im mobilen Einsatz eine Energie sparende Lösung dar. Vorteile
Das zugrundeliegende Forschungsvorhaben BetoFlux wird gefördert im Rahmen des ZIM-Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der ZWP Anlagenrevision GmbH in Beckingen.
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